Hochschulen fit für die Zukunft machen
LEARNTEC 2025: Wie Hochschulen im digitalen Zeitalter aufgestellt sind – Forum university@LEARNTEC gibt Best Practices
Von hybriden Formaten bis zu angereicherter Präsenzlehre: Im Monitor Digitalisierung 360° des Hochschulforums Digitalisierung zum Wintersemester 23/24 zeigte sich, dass der Präsenzunterricht nach wie vor vorherrschend ist, digitale Technologien jedoch umfassend in einer angereicherten Präsenzlehre eingesetzt werden. Nahezu alle Hochschulen hätten eine Digitalisierungsstrategie für Studium und Lehre, so der Bericht. Aus Sicht der Studierenden gebe es laut des Monitors noch im Bereich KI und Digital Literacy Luft nach oben. Auf der LEARNTEC, der zentralen Fachmesse mit Kongress für digitale Bildung in Schule, Hochschule und Beruf, vom 6. bis zum 8. Mai 2025 in Karlsruhe, stellen Hochschulen aus ganz Deutschland ihre Best Practices in Sachen Digitalisierung vor. Aussteller aus aller Welt laden die Fachbesuchenden ein, sich an den Ständen über entsprechende Lösungen und Tools zu informieren.

Künstliche Intelligenz als Digitalisierungsmotor
Prof. Dr. Peter A. Henning, als Mitglied des LEARNTEC Kongresskomitees verantwortlich für den Bereich Hochschule: „Nachdem viele Hochschulen in den Jahren der Pandemie große Schritte in Richtung einer stärker technologiegestützten Lehre unternommen haben, ist das Thema danach etwas aus dem Fokus geraten. Durch die Fortschritte bei der Künstlichen Intelligenz hat es aber gerade wieder einen regelrechten Kick bekommen. Auf der LEARNTEC präsentieren wir in diesem Jahr eine große Zahl von Projekten und Initiativen, die sich mit KI in der Hochschullehre befassen".
Im Forum university@LEARNTEC am 7. Mai auf der Focus Stage (Halle 1) beleuchten 17 Vorträge und Panels mit mehr als 30 Expertinnen und Experten die Digitalisierung universitärer Lehre aus verschiedenen Perspektiven – von Studien und Forschungsarbeiten bis hin zum praktischen Einsatz moderner Technologien. Künstliche Intelligenz ist dabei beherrschendes Thema und steht auch im Mittelpunkt des Vortrags von Prof. Dr. Sandra Niedermeier von der Hochschule für angewandte Wissenschaften Kempten. Unter dem Titel „KI meets vhb im Kurs „New Work“ - Studierende auf die Arbeitswelt von morgen vorbereiten und KI basierte Mitarbeitergespräche führen“ stellt Niedermeier vor, wie Studierende mittels KI-Avataren realitätsnah Skills für das spätere Berufsleben erlernen können (11 Uhr). Wie der Einsatz von KI rechtssicher erfolgen kann, das erläutern Jana Knecht, Elisabeth Lampart und Maximilian Spehn in ihrem Vortrag „bwDigiRecht - Rechtliche Rahmenbedingungen für KI in der Hochschullehre“ zu den gegenwärtigen rechtlichen Rahmenbedingungen für den Einsatz von KI an Hochschulen und der europäischen KI-Verordnung (14 Uhr).
Von der Universität Mannheim berichtet Marina Friedrich-Schieback über „GeR gamified: Entwicklung eines Lernspiels für eine studiengangübergreifende Grundlagenveranstaltung“ (10.30 Uhr). Im Rahmen des Projekts InnoMA wurde an der Universität Mannheim ein digitales Lernspiel für eine Lehrveranstaltung im Rechnungswesen entwickelt, das aktuell bereits erfolgreich in der Lehre eingesetzt wird.
Auch im naturwissenschaftlich-technischen Bereich ermöglichen moderne Technologien neue Formen der Forschungsarbeit. Prof. Dr. Regina Reul von der Wilhelm Büchner Hochschule im Fachbereich Energie-, Umwelt- und Verfahrenstechnik informiert über „Virtuelle Labore in technischen Studiengängen: Möglichkeiten und Herausforderungen“ (16 Uhr).

Internationale IT-Kompetenz für Hochschulen
eXaminer, ein Startup aus der Schweiz, greift ebenfalls das Thema KI auf (Halle2, J47). Das Unternehmen stellt seine gleichnamige digitale Prüfungssoftware vor. Die Plattform ermöglicht formative und summative Tests, die mithilfe von KI automatisch korrigiert und bewertet werden können.
An Stand I28 in Halle 2 verknüpft VIL KI mit Virtual Reality: Mit entsprechender Hard- und Software-Ausstattung können Hochschulen ihre Lehre anreichern mit immersiven Lernerlebnissen, von technischen virtuellen Kursen und naturwissenschaftlichen VR-Welten bis hin zu Philosophie.
Das italienische Unternehmen EasyStaff ist erstmals bei der LEARNTEC an Bord und nimmt sich an Stand N26 in Halle 2 der Mammutaufgabe des Hochschulmanagements an. Seine Softwaresuite unterstützt Hochschulen in der Verwaltung, Planung und Optimierung der Lehraktivitäten.
Stefanie Ruf, Senior Project Manager und Product Ownerin der LEARNTEC, sagt: „Die Hochschullandschaft entwickelt sich rasant, klassische Universitäten stehen neben Fernhochschulen oder Virtuellen Hochschulen. Alle gemeinsam bringen die Digitalisierung der Hochschulwelt voran – und die LEARNTEC ist ihre Plattform, um sich über Chancen und Erfahrungen auszutauschen und voneinander zu lernen. Wir freuen uns, dass wir mit dem Hochschulnetzwerk Digitalisierung Baden-Württemberg und der Virtuellen Hochschule Bayern starke Partner an der Seite haben, die auch im Programm die neuesten Entwicklungen in Sachen digitaler Hochschule widerspiegeln.“

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Über die LEARNTEC
Die LEARNTEC ist Europas größte Veranstaltung für digitale Bildung. Entscheidende aus der Industrie, Beratungsbranche, dem Handel und Vertrieb sowie aus Schulen und Hochschulen kommen jährlich nach Karlsruhe, um sich zu den Möglichkeiten digitalen Lernens zu informieren und auszutauschen. Der Kongress der LEARNTEC vermittelt an drei Tagen praxisnahes Wissen. Open-Space-Sessions und offene Diskussionsrunden fördern den Austausch zwischen den Referierenden und Teilnehmenden.
Weitere Informationen gibt es online unter www.learntec.de