Innovationspreis für digitale Bildung delina: Das sind die Gewinner 2024!
Zukunftsweisende Bildungsprojekte auf der LEARNTEC ausgezeichnet
Zum 17. Mal wurde heute im Rahmen der LEARNTEC, internationale Fachmesse und Kongress für digitales Lernen, der Innovationspreis delina verliehen. Der Preis würdigt zukunftsweisende Bildungsprojekte und -lösungen, die mit modernen Technologien effektives Lernen vom Kindergarten bis zur beruflichen Weiterbildung fördern.
Aus dreizehn Nominierten in vier Kategorien kürte die Fachjury die Pädagogische Hochschule Zürich mit einer Lehrmittelreihe für den Kindergarten bis zur 4. Klasse sowie einen KI-gestützten Tutor von der Wilhelm Büchner Hochschule zu den Gewinnern. Ebenfalls erfolgreich waren das Deutsche Herzzentrum München & UP Designstudio, denen es gelungen ist, eine Schulungssoftware für medizinisches Fachpersonal zu entwickeln, die zur risikoreichen Behandlung auf Intensivstationen die Herz- und Lungenfunktion ersetzen kann. Auch PatientenBegleiter, die bundesweite Selbsthilfeinitiative chronisch nierenkranker Menschen vom Bundesverband Niere wurde zum Gewinner gekürt. Außerdem verlieh die Jury in diesem Jahr einen Sonderpreis an die Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft mit ihrem modularen BlendedLearning-Angebot „Informiert, couragiert, engagiert!“.
Kategorie „Frühkindliche Bildung und Schule“
Pädagogische Hochschule Zürich
Bei der MIA-Reihe handelt es sich um drei Produkte, die vom Kindergarten bis zur 4. Klasse spielerisch und handlungsorientiert die Medien-, Informatik- und Anwendungskompetenzen fördern, die der Deutschschweizer Lehrplan vorgibt. Jedes Produkt besteht aus einem physischen Produkt für den Einsatz mit den Schülerinnen und Schülern im Unterricht und eine Webplattform, auf der alle Hintergrundinformationen, Unterrichtsideen und Materialien frei zugänglich sind. Das Hauptziel besteht darin, Lehrpersonen eine niederschwellige Möglichkeit zu bieten, den Aufbau von Medien-, Informatik- und Anwendungskompetenzen in den anderen Fachbereichen integriert zu fördern.
Kategorie „Hochschule“
Wilhelm Büchner Hochschule
Beim "WBH A[I]ssist" der Wilhelm Büchner Hochschule handelt es sich um einen KI-gestützten Tutor, der auf der GPT-4 / GPT-3.5 Technologie basiert. Als Chatbot ist er für Studierende über den Online-Campus der Hochschule erreichbar. Ziel des Projekts ist es, Studierenden eine personalisierte und interaktive Lernunterstützung zu bieten, die speziell auf ihre individuellen Bedürfnisse und Lernfortschritte zugeschnitten ist.
Kategorie „Aus- und Weiterbildung“
Deutsches Herzzentrum München & UP Designstudio
Das ECMO-VR-Training ist eine Schulungssoftware für medizinisches Fachpersonal. ECMO steht dabei für Extracorporale Membranoxygenierung, eine risikoreiche Behandlung auf Intensivstation, die Herz- und Lungenfunktion ersetzen kann. Bei dieser wird Blut aus dem Körper entzogen, in einer künstlichen Lunge mit Sauerstoff angereichert und in den Körper zurückgeführt. Qualifizierte Pflegekräfte übernehmen die Betreuung von Patienten und Maschine. Das VR-Training reagiert auf akute Herausforderungen im Klinikbetrieb wie Pflegekräftemangel, aufwändige Schulungen und emotionale Hemmungen bei ECMO, da eine Fehlbedienung das Patientenleben gefährdet.
Kategorie „Gesellschaft und lebenslanges Lernen“
Bundesverband Niere
Das Projekt PatientenBegleiter ist eine bundesweite Selbsthilfeinitiative chronisch nierenkranker Menschen, bei der selbst Betroffene ehrenamtlich als Ansprechpartner und Unterstützer für ihre Mitpatienten da sind. Das Projekt PatientenBegleiter gründet auf den Wurzeln von 40 Jahren ehrenamtlicher Arbeit von Patient zu Patient. Mit modernen Ausbildungskonzepten und den Medien des Internetzeitalters entwickelt es daraus die „Selbsthilfe 4.0“, d.h. eine zeitgemäße und zukunftsorientierte Selbsthilfe, die sich moderner Informations- und Kommunikationstechniken bedient.
Sonderpreis
Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft
Antisemitismus ist ein gesamtgesellschaftliches Problem, welches auch vor der Arbeitswelt nicht Halt macht. Das modulare BlendedLearning-Angebot „Informiert, couragiert, engagiert!“, gefördert in der Bildungsagenda NS-Unrecht mit Mitteln des Bundesministeriums der Finanzen (BMF), reagiert auf diese gesellschaftliche Herausforderung und bietet Unternehmen in Deutschland ein Lernerlebnis zum differenzierten und kompetenten Umgang mit Antisemitismus: Multiplikatoren aus den Bereichen Corporate Social Responsibility, Diversity, Human Resources, Kommunikation, Verantwortliche in der Aus- und Weiterbildung sowie Betriebsräte lernen in dem modularen Angebot Wege, Antisemitismus zu erkennen und darauf zu reagieren. Das kostenlose on- wie offline Trainingsangebot bietet interaktive Workshops, animierte Erklärvideos, Podcast- und Videointerviews, Quizze und ein immersives Lernerlebnis in einer 360-Grad-Videotour durch die größte Synagoge Deutschlands.